Von Moabit bis Pergamon und zurück Ferien auf der Museumsinsel

Welche Potenziale bietet die Museumsinsel für den Urlaub in der eigenen Stadt? Wie lässt sich Kunst- und Kulturvermittlung so gestalten, dass Kindern und Jugendlichen ein gleichermaßen spannendes wie inspirierendes Ferienerlebnis beschert wird? Welche Verbindungen lassen sich zwischen der Alltagsrealität junger Menschen und dem historisch gewachsenen Weltkulturerbe in der Mitte Berlins erlebbar machen? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des Modellprojekts „Von Moabit bis Pergamon und zurück – Ferien auf der Museumsinsel“. In Kooperation mit Einrichtungen der Jugendhilfe setzte das Projekt auf eine strukturierte Förderung von Kindern und Jugendlichen aus sozialen Risikolagen, die sich zum Projektstart eingedenk der Folgen von Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs drängender denn je darstellten.

Bereiche
Public
Akteur*innen
JugendlicheKinder
Themen
Außerschulische BildungDiversitätKulturelle BildungKünstlerische BildungOutreachPartizipationTeilhabe
Module
Projekte mit Bündnispartner*innen
Projekt mit Bündnispartner*innen

Ferien auf der Museumsinsel

Mit Beginn der Osterferien 2023 starteten die ersten zweiwöchigen Ferienprogramme für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren. In den Sommer- und Herbstferien wurde das Projekt fortgesetzt, so dass zehn Gruppen an „Von Moabit bis Pergamon und zurück – Ferien auf der Museumsinsel“ teilnehmen konnten. Die Staatlichen Museen zu Berlin arbeiteten kooperativ mit verschiedenen sozialräumlichen Bündnispartner*innen – Wohnheimen für Geflüchtete, Hausaufgabenhilfen, Mädchentreffs – zusammen und nutzten Strukturen, die in Vorgängerprojekten wie „HIER SIND WIR!“ (2018 – 2022) und „Knack den Code!“ (2014 – 2017) erarbeitet wurden. Das Angebot folgte der Narration der Reise zu einem unbekannten Ort. Diese startete in der jeweiligen Jugendeinrichtung und führte die Teilnehmer*innen dann zunächst ins Haus Bastian, das für die Dauer des Ferienprogramms zur Homebase wurde. Von dort aus erkundeten die Teilnehmer*innen die Außen- und Innenräume von Haus Bastian und der Museumsinsel. Sie dokumentierten ihre Erlebnisse in Reisetagebüchern. Im Haus Bastian wurden die Einträge mit künstlerisch-kreativen Methoden reflektiert, kommentiert und erweitert. Regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten und gesellige Pausen waren fester Bestandteil des Ferienprogramms. Zum Abschluss eines jeden Projekts fand eine Präsentation statt, zu der die Teilnehmer*innen ihre Familienmitglieder, Freund*innen und Bekannte einluden.

Die positive Resonanz auf das Projekt spiegelte sich in der äußerst hohen Motivation der Kinder und Jugendlichen wider sowie der Freude darüber, gemeinsam mit Gleichaltrigen die Museumsinsel zu entdecken und künstlerisch tätig zu werden. Vor dem Hintergrund der in den Vorjahren erlebten Einschränkungen durch die Corona-Pandemie war „Von Moabit bis Pergamon und zurück – Ferien auf der Museumsinsel“ von hoher Relevanz. Für die Teilnehmer*innen bestand ein großer Nachholbedarf an Erfahrungen im realen Raum, im Erschließen neuer Orte sowie in der Schulung der künstlerisch-kreativen Ausdrucksfähigkeit.

Laufzeit:
1/2023 – 12/2023

Gesamtkonzeption:

Heike Kropff, Mitarbeit: Alice Beigang

Projektsteuerung, Feinkonzeption:
Luca Faust

Sowie eine Vielzahl selbstständiger Kulturvermittler*innen, Sozialpädagog*innen und ehrenamtlicher Helfer*innen

Kooperationspartner
Gemeinschaftsunterkunft Konrad-Wolf-Straße und Gemeinschaftsunterkunft Rudolf-Leonhard-Straße, Volkssolidarität Landesverband Berlin;  Hausaufgabenhilfe Kelebek, Pestalozzi-Fröbel-Haus; KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur; Mädchen-Kultur-Treff Dünja, Berliner Ratschlag für Demokratie; Übergangswohnheim Marienfelder Allee, Internationaler Bund Berlin-Brandenburg

Förderer
„Von Moabit bis Pergamon und zurück – Ferien auf der Museumsinsel“ wurde gefördert von „Museum macht stark“ des Deutschen Museumsbundes im Rahmen des Programms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.