Module

Alle Projekte im Haus Bastian sind modulhaft aufgebaut. Sie bestehen aus verschiedenen Programmbausteinen, die in der Regel die Bereiche public und professional berücksichtigen. Die Module werden nach den Bedürfnissen des jeweiligen Projekts eingesetzt und inhaltlich ausdifferenziert. Im Zusammenspiel der Projekte entsteht so eine vernetzte Angebotsstruktur. Wiederkehrende Module im Bereich public sind z.B. Aktionstage, Projekttage, Projektwochen und Workshops. Der Bereich professional formiert sich z.B. durch Arbeitskreise, Diskussionsreihen, Fortbildungen und Qualifizierungsreihen.

Projekttage

Die vierstündigen Projekttage richteten sich als buchbare Angebote an Schüler*innen aller Schulformen und Altersstufen. Sie wurden zu verschiedenen Themen angeboten und leiteten sich aus den Fragestellungen der Modellprojekte ab. Ausgehend von Haus Bastian erkundeten die Teilnehmer*innen die Sammlungen der Museumsinsel. In den großen Werkräumen des Bildungszentrums reflektierten sie ihre Eindrücke in künstlerisch-praktischen Arbeitsphasen. Projekttage wurden in folgenden Angeboten generiert: „Willkommen in Haus Bastian! Willkommen auf der Museumsinsel!“, „Politische Bildung in Museen“ und „Weg und hin! Museen erweitern ihre Wirkungsbereiche“.


Projekttag

Projekttage auf der Museumsinsel Berlin

Die Einarbeitung in das jeweilige Thema erfolgt eigenständig – unterstützt durch die Materialboxen – in den Schulen. In Auseinandersetzung mit den Objekten, Materialien, Werkzeugen, impulsgebenden Fragen und Aufgaben bereiten sich die Schüler*innen auf den Besuch von Haus Bastian und der Museen vor. Sie finden Anknüpfungspunkte zu ihren Interessen und entwickeln eigene Fragestellungen. Ihre erworbenen Expertisen, Ideen und Haltungen bringen sie in den sich anschließenden Projekttag auf der Museumsinsel ein. In Auseinandersetzung mit den kunst- und kulturhistorischen Objekten der Museumssammlungen sowie künstlerisch-kreativen Methoden im Haus Bastian vertiefen sie das Thema. Die Anreise der Schüler*innen nach Berlin wird durch das Projekt gewährleistet, indem ein kostenloser Bustransfer organisiert oder die Anreise mit der Bahn finanziert wird.

Projekttag

Projekttage für Schüler*innen

Die Projekttage sollten Schüler*innen aller Schul- und Klassenstufen Zugangsmöglichkeiten zum Weltkulturerbe Museumsinsel, den dort angesiedelten Museen und Sammlungen sowie dem neuen Bildungszentrum aufzeigen.

Angelehnt an die Programmatik von Haus Bastian und inspiriert durch die halbjährlich wechselnden Themen des Verstärkers standen sammlungsübergreifende Fragestellungen im Mittelpunkt der vierstündigen Angebote. „Von gestern bis übermorgen – Geschichte der Museumsinsel“ sollte z.B. zwischen der Historie des Kulturstandortes, gegenwärtigen und zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten vermitteln. Projekttage wie „Eins zu eins? – Von Bildern und Abbildern“ oder „Was bist du, Alter? Alter messen, zeichnen, erforschen“ luden unter einer fokussierenden Fragestellung dazu ein, Bezüge zwischen kunst- und kulturgeschichtlichen Objekten und der Gegenwart herzustellen. „Schön für mich!“ forderte die Schüler*innen heraus, nach eigenen Interessen Themen zu identifizieren und diese unter Einsatz neuer Medien zu bearbeiten.

Eine hohe Eigenaktivität der Schüler*innen zeichnete die Projekttage aus. Aus vielfältigen Perspektiven und mit künstlerischen Methoden untersuchten sie Kunstwerke und Gebäude. In den großen Werkräumen von Haus Bastian reflektierten sie ihre Eindrücke in künstlerisch-praktischen Arbeitsphasen. Der Verstärker bot die Möglichkeit einer unmittelbaren Gegenüberstellung von Artefakten und Vergleichsobjekten, Materialien und Werkzeugen sowie den Workshop-Ergebnissen und Kommentaren der Schüler*innen.

Im Verlauf der Corona-Pandemie wurden zudem Online-Formate erprobt und als Alternative zu Präsenzveranstaltungen erfolgreich etabliert. Ferner wurden Schulen und Lehrer*innen mit analogen didaktischen Materialien ausgestattet, mit denen die Online-Formate umfassend vor- und nachbereitet werden konnten.

Im Rahmen des zweijährigen Projekts wurde ein vielfältiges Repertoire an Themen, Methoden, Materialien und Werkzeugen für die Kulturvermittlung in Haus Bastian entwickelt. Fast 300 Schulklassen besuchten – trotz pandemiebedingter Einschränkungen – Haus Bastian und die Museumsinsel im Rahmen der Projekttage.

Projekttag Projektwoche

Projekttage für Schüler*innen

In intensiver Zusammenarbeit mit Schüler*innen und Lehrer*innen wurden prototypische Veranstaltungsformate, z. B. Projekttage und -wochen, entwickelt, erprobt und evaluiert. In dem Format „It‘s a Match!?“ wurden gesellschaftspolitische Themen identifiziert, die Anknüpfungspunkte sowohl in den Sammlungen der Museen als auch in den Lebenswelten der Teilnehmen*innen boten. Der Projekttag „Kann Spuren von Rechts(populismus) enthalten. Zwischen modernen Mythen und radikalen Vereinnahmungen“ stellte die Sonderausstellung „Germanen. Eine archäologische Bestandsaufnahme“ in einen aktuellen gesellschaftspolitischen Kontext. „Sklaverei in der Antike. Annäherungen an damals, Auswirkungen auf heute“ nahm das Thema Menschenrechte in historischen und aktuellen Kontexten in den Blick. Die Projekt-AG „Kolonialismus – Körper, Kunst und Kultur“ ermöglichte ausgehend von Museumsobjekten eine Auseinandersetzung mit der Geschichte des Kolonialismus und seinen Auswirkungen auf die Gegenwart.