Willkommen in Haus Bastian! Willkommen auf der Museumsinsel!

Mit der Eröffnung von Haus Bastian im September 2019 startete das Projekt „Willkommen im Haus Bastian! Willkommen auf der Museumsinsel!“. Es diente bis Anfang 2022 der Implementierung des neuen Zentrums für kulturelle Bildung in der regionalen Bildungslandschaft. Schüler*innen und Lehrer*innen sollten die Institution kennen und nutzen lernen sowie ihre Bedürfnisse und Kompetenzen in deren Programmgestaltung einfließen lassen.

Über zwei Jahre lang wurden in verschiedenen Formaten Methoden und künstlerisch-kreative Ansätze entwickelt und erprobt, die Schüler*innen Zugänge zu den vielfältigen Sammlungen der Museumsinsel ermöglichen sollten. Ausstellungsbesuch und -rezeption wurden durch interdisziplinäre und sammlungsübergreifende Herangehensweisen sowie die Arbeit in den Workshopräumen von Haus Bastian inhaltlich und räumlich bereichert.

Das Projekt bestand aus drei Modulen: Projekttagen für Schüler*innen, einer Methodenwerkstatt für Lehrer*innen sowie dem „Arbeitskreis: Schule und Museum“. Der Verstärker in Haus Bastian lieferte im halbjährlich wechselnden Turnus wesentliche Anknüpfungspunkte für die Projektarbeit.

Bereiche
ProfessionalPublic
Akteur*innen
Lehrer*innenSchüler*innen
Themen
Digitale BildungDiversitätKulturelle BildungKünstlerische BildungPartizipationQualifizierungSchuleTeilhabe
Module
ArbeitskreiseFortbildungenFortbildungenProjekttageVerstärker
Projekttag

Projekttage für Schüler*innen

Die Projekttage sollten Schüler*innen aller Schul- und Klassenstufen Zugangsmöglichkeiten zum Weltkulturerbe Museumsinsel, den dort angesiedelten Museen und Sammlungen sowie dem neuen Bildungszentrum aufzeigen.

Angelehnt an die Programmatik von Haus Bastian und inspiriert durch die halbjährlich wechselnden Themen des Verstärkers standen sammlungsübergreifende Fragestellungen im Mittelpunkt der vierstündigen Angebote. „Von gestern bis übermorgen – Geschichte der Museumsinsel“ sollte z.B. zwischen der Historie des Kulturstandortes, gegenwärtigen und zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten vermitteln. Projekttage wie „Eins zu eins? – Von Bildern und Abbildern“ oder „Was bist du, Alter? Alter messen, zeichnen, erforschen“ luden unter einer fokussierenden Fragestellung dazu ein, Bezüge zwischen kunst- und kulturgeschichtlichen Objekten und der Gegenwart herzustellen. „Schön für mich!“ forderte die Schüler*innen heraus, nach eigenen Interessen Themen zu identifizieren und diese unter Einsatz neuer Medien zu bearbeiten.

Eine hohe Eigenaktivität der Schüler*innen zeichnete die Projekttage aus. Aus vielfältigen Perspektiven und mit künstlerischen Methoden untersuchten sie Kunstwerke und Gebäude. In den großen Werkräumen von Haus Bastian reflektierten sie ihre Eindrücke in künstlerisch-praktischen Arbeitsphasen. Der Verstärker bot die Möglichkeit einer unmittelbaren Gegenüberstellung von Artefakten und Vergleichsobjekten, Materialien und Werkzeugen sowie den Workshop-Ergebnissen und Kommentaren der Schüler*innen.

Im Verlauf der Corona-Pandemie wurden zudem Online-Formate erprobt und als Alternative zu Präsenzveranstaltungen erfolgreich etabliert. Ferner wurden Schulen und Lehrer*innen mit analogen didaktischen Materialien ausgestattet, mit denen die Online-Formate umfassend vor- und nachbereitet werden konnten.

Im Rahmen des zweijährigen Projekts wurde ein vielfältiges Repertoire an Themen, Methoden, Materialien und Werkzeugen für die Kulturvermittlung in Haus Bastian entwickelt. Fast 300 Schulklassen besuchten – trotz pandemiebedingter Einschränkungen – Haus Bastian und die Museumsinsel im Rahmen der Projekttage.

Fortbildung

Methodenwerkstatt

In einer monatlich stattfindenden Methodenwerkstatt lernten Lehrer*innen das neue Bildungszentrum kennen. Das Format diente nicht nur der Bewerbung und Kommunikation der Schulangebote, es bot den Teilnehmer*innen vielmehr die Möglichkeit, die in den Projekttagen angewendeten Methoden, Werkzeuge und Materialien selbst zu erproben und zu reflektieren.

Arbeitskreis Fortbildung

Arbeitskreis Schule und Museum

Im Rahmen des Projekts wurde der „Arbeitskreis: Schule und Museum“ initiiert, der zum festen Bestandteil der Angebotsstruktur von Haus Bastian wurde. Er zielte auf eine kooperative Entwicklung von Schulprogrammen und zeitgemäßen Lehr- und Lernkonzepten. Der regelmäßige Austausch zwischen Akteur*innen der Bildungsarbeit sollte den Abgleich der Interessen von Schulen und Museen ermöglichen und die Potenziale langfristiger Kooperationen herausstellen. Interdisziplinäre und fächerübergreifende Ansätze der Kunstvermittlung sowie ästhetische und bildnerische Strategien wurden vorgestellt, erläutert und in die Konzeption neuer Bildungsangebote einbezogen.

Verstärker

Verstärker

„Willkommen in Haus Bastian! Willkommen auf der Museumsinsel“ nutzte den Verstärker in Haus Bastian als Themen- und Inspirationsquelle sowie als didaktisches Werkzeug. Im halbjährlichen Turnus wurden im Erdgeschoss des Bildungszentrums sammlungsübergreifende Themen verhandelt. Impulse bot ein Setting aus Referenzobjekten und Materialien, erläuternden Texten und Fragestellungen sowie Handlungsaufforderungen.

Zu folgenden Halbjahresthemen traten die Projekttage, Methodenwerkstätten und Arbeitskreise in Bezug:

  • „Eins zu eins? Von Bildern und Abbildern“
  • „Was bist du, Alter? Alter messen, zeichnen, erforschen“
  • „Wie sieht Glück aus? Über Zufall, Schicksal und Zufriedenheit
  • „Gut geformt! Über Gefäße“

Laufzeit:
6/2019 – 1/2022

Gesamtkonzeption:
Heike Kropff

Projektsteuerung und Feinkonzeption:
Sebastian Bartel (6/2019 – 1/2022)

Mitarbeiter*innen:
Viktoria Graf (8/2019 – 3/2021), Stephan Klee (12/2019 – 7/2020) Frauke Schyroki (8/2020 – 7/2021)

Studentische Mitarbeiterin:
Claudia Lojack (6/2021 – 7/2021)

Sowie eine Vielzahl selbstständiger Kulturvermittler*innen

Förderer: